Der Malort

Der Pädagoge Arno Stern untersuchte über 50 Jahre lang Kinder und ihre Art zu malen. Dabei stellte er fest, wie wichtig Malen in einem geschützten, bewertungsfreien Raum ist. Er hat den Malort erfunden, entwicklet und vviele Kinder begleitet.
"Der Malort ist ein fremdes Land – ein Traumland."
Der Malort erfunden, entwicklet und erfroscht von Arno Stern ist ein geschützter Raum, in dem Menschen ohne Bewertung malen können. Im Mittelpunkt steht das Malspiel, ein absichtsloses, spontanes Tun, das die eigene Ausdrucksspur sichtbar werden lässt. Die begleitende Person dient dem Prozess, ohne zu interpretieren oder anzuleiten, sodass echte Entfaltung möglich wird.

Wie das Malspiel abläuft
Beim Malspiel geht es nicht darum, ein Bild oder Kunst zu produzieren, etwas darzustellen oder künstlerisch „besser“ zu werden. Es geht um einen inneren Ausdruck, der frei entstehen darf, ohne Bewertung, Vergleich oder Ziel. Der Ablauf ist klar strukturiert und schafft genau diesen sicheren Rahmen.

Ankommen im Malort...
Die Teilnehmenden betreten einen geschützten Raum mit rundum bespannten Wänden und vielen Farbspuren. Hier gibt es keine Ablenkung, kein Publikum, keine Aufgaben.
Der Palettentisch in der Mitte: In der Raummitte steht der charakteristische Palettentisch mit 18 Guachefarben und Pinseln.
Ein Blatt wird an die Wand geheftet: Man wählt einen Platz aus und beginnt auf einem großen, ungebrauchten Blatt zu malen.

Der MALORT – Raum
Der Malort ist ein ruhiger, geschützter Raum, den wir in der Werkstätte Wattens geschaffen haben. Die Wände sind schlicht gehalten und bieten ausreichend Platz für das Blatt des Malenden. In der Raummitte steht der Palettentisch mit speziellen Farben, Pinseln und hochwertigen Farben - ein klar strukturierter Raum, in dem jede Person ihrer eigenen Spur folgen kann.

Die Malort-Dienende
Im Malort übernimmt die dienende Person eine zentrale, aber sehr spezifische Rolle: Sie ist weder Lehrerin noch Therapeutin oder Kunstkritikerin, sondern schafft den wichtigen Rahmen. Sie sorgt dafür, dass Farben, Pinsel und Papier jederzeit bereitstehen, unterstützt technisch, ohne ins Malspiel einzugreifen, und achtet auf Ruhe und eine ungestörte Atmosphäre. Bewertung oder Interpretation gibt es nicht – jede Person entscheidet selbst, wann und wie sie malt, während die dienende Begleitung den Raum für ungehinderte Entfaltung sichert.

Maria Eder
malortdienende
Die Begleitung von Menschen in ihrer Entwicklung erfüllt mich mit Freude.
In meiner Arbeit als Ergotherapeutin und als Mutter von zwei Kindern durfte ich viele Erfahrungen sammeln, die mir bewusst machen, wie wichtig es ist, den Menschen sein zu lassen, ihm Raum und Möglichkeit zu bieten, sich entfalten zu können, ohne bewertet zu werden.
Sowohl Maria Montessori, als auch Arno Stern, deren Haltung ich so sehr schätze, sprechen davon, dass Kinder ihr eigener „Baumeister“ sind.
Darunter versteht man einen inneren Entwicklungsprozess, der durch Selbsttätigkeit zu mehr Selbstbewusstsein und Selbständigkeit im Denken und Tun führt. Der Malort bietet eine Möglichkeit, diesen Prozess zu unterstützen.
Ich freue mich darauf, Dich zu begleiten, Dich in Deinem Malspiel bedienen zu dürfen.
„Eine Pinselspur auf dem Papier, eine Äußerung ohne Absicht, die nur dem eigenen Bedürfnis folgt, bringt den Menschen zu sich selbst zurück.“
Arno Stern
Malort
für Kinder ab 5, ältere Kinder, Jugendliche & Erwachsene

WANN:
Ab 19. Februar 2026
15 Termine
Jeweils donnerstags von 16:00-17:30 Uhr
WO:
Werkstätte Wattens
ALTER:
für Kinder ab 5 Jahren, ältere Kinder, Jugendliche & Erwachsene
KOSTEN:
195 € / einzelnem Teilnehmer
320 € Familienpreis (1 Erwachsener plus 1 Kind/Jugendlicher)
350 € Familienpreis (1 Erwachsener und 2 Kinder/Jugendlicher)